Wer physisches Gold kauft, setzt auf Sicherheit. Umso erstaunlicher, dass in puncto Lagerung dieser Sicherheitsaspekt oft vernachlässigt wird. Die meisten Goldbesitzer lagern ihre kostbaren Schätze falsch. Seine Barren und Münzen zu Hause zu verstecken, ist keine gute Idee.
Denn obwohl die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland in den letzten Jahren gesunken ist, verzeichnete die Kriminalstatistik 2019 (bundesweite Zahlen für 2020 liegen zurzeit noch nicht vor) über 87.000 solcher Delikte. Ein wirklich sicheres Versteck gibt es nicht; Einbrecher wissen sehr genau, wo sie suchen müssen.
Ein wirklich sicheres Versteck gibt es nicht;
Einbrecher wissen sehr genau, wo sie suchen müssen.
Andere Goldanleger kennen ihre Edelmetallbestände nur von ihren Depotauszügen. Aber bekanntlich ist Papier geduldig; Gleiches gilt auch für elektronische Auszüge. Im Worst Case kommt es wie im Fall von PIM-Gold zu einem bösen Erwachen, wenn die Depotbestände nicht mit den tatsächlichen Kundenbeständen übereinstimmen.
Bleiben als Alternative Bankschließfächer. Die aber sind schon seit Jahren absolute Mangelware. Wer überhaupt eine Chance haben möchte, ein solches Schließfach zu bekommen, muss in der Regel Kunde der Bank sein oder aber zusammen mit der Anmietung des Schließfachs bei dem betreffenden Geldinstitut ein Konto eröffnen. Aber selbst wem es gelingt, sich ein Bankschließfach zu sichern, sollte bedenken, dass auch dies keine optimale Lösung zur Lagerung von Wertgegenständen und Edelmetallen darstellt.
Natürlich: Man weiß, was man in solchen Schließfächern eingelagert hat und kennt seine Bestände nicht nur vom Depotauszug. Und selbstverständlich ist ein Bankschließfach sicherer als ein Versteck zu Hause. Doch wer erinnert sich nicht an den spektakulären Bankraub im Januar 2013 in Berlin-Steglitz? Die Täter waren durch ein Tunnel in den Tresorraum einer Bank eingebrochen und hatten etwa ein Drittel aller Schließfächer ausgeplündert.
In solchen Fällen stellt sich die Frage nach der Absicherung der in den Schließfächern aufbewahrten Wertgegenstände. Und dann erleben viele Bankkunden einen zweiten Schock: Ihre Schätze in den Schließfächern sind nur zu einem vergleichsweise geringen Betrag (meist 5.000 oder 10.000 Euro) oder überhaupt nicht versichert. Bedenken sollte man ferner die zeitlich eingeschränkten Zugriffsmöglichkeiten, die sich aus den Öffnungszeiten der Bank ergeben. Im Schnitt haben Banken und Sparkassen pro Woche nur rund 32 Stunden geöffnet. Der Kunde kann also nur in diesem Zeitfenster zu seinen Wertgegenständen im Tresorraum. Und mit der Diskretion ist es ebenfalls nicht weit her. Das deutsche Bankgeheimnis ist faktisch längst abgeschafft. Das trifft auch auf Schließfächer zu. Interessiert sich zum Beispiel die Finanzbehörde für den Inhalt des Schließfachs, muss die Bank es öffnen.
Eine sinnvolle Alternative bieten Wertschließfächer von soliden privaten Anbietern wie Asservato. Sie kombinieren die Sicherheit eines Bankschließfachs mit einer deutlich höheren Versicherung (im Fall von Asservato mindestens 30.000 Euro; die Versicherungssumme kann auf Wunsch erhöht werden) und wesentlich mehr Flexibilität.
So hat der Kunde an 365 Tagen pro Jahr Zugang zu seinem Wertschließfach. Selbst für den Fall, dass es bei einer neuen Finanzkrise zu einem Banken-Run kommen sollte, sind Wertschließfächer von privaten Anbietern davon nicht betroffen. Der Kunde hat unlimitierten Zugriff auf sein Gold und seine anderen Wertgegenstände. Nicht zuletzt stellen diese Wertschließfächer eine vollautomatisierte Lösung ohne Personalkontakt dar. Das sorgt gleichermaßen für Diskretion und Bequemlichkeit.
Fazit: Solche Angebote bilden eine optimale Kombination von krisensicheren Investments (Gold) mit einer krisensicheren Unterbringung (Wertschließfächer privater Anbieter, unabhängig von Banken).
Zur Person des Autors:
Michael Brückner arbeitet seit fast 40 Jahren als Fachjournalist und Buchautor. Im Jahr 1995 machte er sich selbstständig und spezialisierte sich auf Investments in Sachwerte. Von ihm erschienen im Münchner Finanzbuchverlag unter anderem die Bücher 50 Sachwerte, die Sie ruhig schlafen lassen, Uhren als Kapitalanlage und Ende 2020 Alle reden vom Crash. Bleiben Sie cool (gemeinsam mit Antonio Sommese). Zum Thema Sachwerte gibt Brückner oft Interviews, zum Beispiel für die Neue Zürcher Zeitung.